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von Peter Fritz
(Washington DC)

Meine Liste

Ganz ohne unabhängige Jury habe ich diese Liste zusammengestellt, mit Personen und Ereignissen, die heuer auf meiner Seite des Ozeans den tiefsten Eindruck hinterlassen haben.
Männer des Jahres: Sechs tote Feuerwehrmänner aus Worcester bei Boston. Zwei von ihnen kämpften sich durch ein brennendes Lagerhaus, weil man drinnen zwei Sandler in Lebensgefahr vermutete. Im Flammen- und Rauchinferno verloren sie die Orientierung, funkten um Hilfe. Vier Kameraden machten sich auf, um sie zu retten. Sie kamen ebenfalls in den Flammen um. Was keiner von ihnen wußte: Die beiden Sandler, die das Feuer ausgelöst hatten, hatten das Gebäude schon wohlbehalten verlassen.
Frau des Jahres: Hillary Clinton. Die First Lady feilt zielstrebig an ihrer eigenen Politkarriere. Sie will Senatorin werden, für den Bundesstaat New York. Im Weißen Haus wird sie nur noch selten anzutreffen sein. Sie zieht ins neue Haus der Clintons nahe bei New York. Der untreue Göttergatte Bill muß dazu gute Miene machen. Keiner weiß, ob Hillary als Senatorin noch Wert auf seine Gesellschaft legen wird.
Sieger des Jahres: Das Damen- Fußballteam der USA. Ein Elferschießen beendete den Fußballkrimi zwischen den USA und China. Verteidigerin Brandi Chastain schoß das entscheidende Tor, riß sich im Siegestaumel das Leiberl vom Leib. Ein BH der Marke Nike ist seither das bekannteste Stück Sportkleidung der USA, denn Brandi Chastains Fast- oben- ohne- Ansicht landete sofort auf allen Titelseiten.
Verlierer des Jahres: Die Weltraumbehörde NASA. Zweimal setzte sie millionenteure Satelliten auf den Mars an. Einmal ließ ein peinlicher Rechenfehler den Flugkörper auf dem Mars zerschellen, beim zweiten Mal kam überhaupt kein Signal zurück. Der Satellit verschwand einfach spurlos.
Sie wollen im Neuen Jahr nicht zu den Verlierern gehören? Ganz einfach: Meiden Sie den Mars, so gut es geht.