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Wochenschau
von Peter Fritz
Wien
Sprachschule
Freundliche Leute in den Geschäften, und äußerst sprachgewandt sind sie noch dazu: „Is that going to be all for you?“ („darf´s sonst noch etwas sein“), fragt die Dame an der Buchhandlungskassa. „Shall I gift- wrap this for you“ („Soll ich es Ihnen einpacken?“), heißt es im Kaufhaus. Ich bin geschäftlich in Amsterdam, aber ich brauche kein holländisches Wort zu können, denn des Englischen sind hier praktisch alle tadellos mächtig. Es ist aber nicht das traditionelle Schul- Englisch, mit dem hier alle punkten können. Das lernt man bei uns genauso wie in Holland. Es sind die vielen Floskeln des Alltagslebens, die den Holländern auch auf Englisch ganz locker von den Lippen gehen.Der Grund dafür: Der Raum, in dem Niederländisch gesprochen wird, ist viel kleiner ist als etwa der deutschsprachige. Und daher zahlt es sich nicht aus, englische oder amerikanische Filme, die in holländischen Kinos oder im Fernsehen laufen, zu synchronisieren. Sie laufen im englischen Original, mit holländischen Untertiteln, und werden so zu Sprachschule der Nation.
Aus den Filmen, die bei uns laufen, kann man dagegen bestenfalls Alltagsfloskeln wie „tschühüs!“ oder „lecker“ lernen. Fremd zwar, aber nicht unbedingt für Fremdsprachenkenntnisse qualifizierend.
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