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Übersee

von Peter Fritz
(Washington DC)



Die Liste

Die verrückteste US- Präsidentenwahl seit Menschengedenken wird die Gemüter noch lange beschäftigen. Kein Wunder, daß diese Wahl auch einen kräftigen Schatten auf meine alljährliche Liste zum Jahresabschluß wirft. Also:
Mann des Jahres: George Bush. Bis zum 40. Lebensjahr hatte er außer Alkohol und schlechten Geschäften nicht viel im Sinn. Aber dann wurde er enthaltsam und erfolgreich. Die geschäftlichen und politischen Beziehungen seines Vaters kamen ihm dabei zugute. Auch beim Nachwahlchaos in Florida konnte er auf die Unterstützung guter Freunde zählen. Daß er Glück hatte bei seinem glanzlosen Wahlsieg, ist sicher. Ober er den nötigen Verstand hat für sein hohes Amt, wird sich erst weisen. Aber immerhin scheint er zu wissen, was er alles nicht weiß. Er umgibt sich daher mit guten Beratern, die ihn notfalls erfolgreich durchtragen können durch seine Jahre im Weißen Haus.
Frau des Jahres: Wieder einmal Hillary Clinton. Sie steht jetzt politisch auf eigenen Beinen, als Senatorin aus New York. Bald kann sie zu diversen Empfängen ihren Ehemann als Anhängsel mitnehmen, der ist vom 20. Jänner an nur noch Privatmann. Fraglich ist aber, ob sie auf seine Begleitung in Zukunft überhaupt noch Wert legen wird. Angeblich denkt sie auch schon an eine Präsidentschaftskandidatur im Jahr 2004.
Pechvogel des Jahres: Teresa LePore, die Wahlleiterin von Palm Beach in Florida. Sie wollte den Stimmzettel in Palm Beach leichter lesbar machen und machte ihn dabei so unübersichtlich, daß tausende Gore- Anhänger versehentlich den Rechtsaußen Pat Buchanan erwischten. Frau LePore gehört der Demokratischen Partei von Al Gore an. Aber sie hat mit ihrem verunglückten Stimmzettel wesentlichen Anteil daran, daß Al Gore schon jetzt damit rechen kann, in neun Jahren wieder auf dieser Liste zu erscheinen: als voraussichtlicher Pechvogel des Jahrzehnts.



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