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Übersee

von Peter Fritz
(Washington DC)



Unter Freunden

Recht kampfeslustig war der Präsident unterwegs in den letzten Wochen, und das nicht nur beim Thema Irak. Er war auf Wahlkampftour für die Kandidaten seiner Partei. Dabei ging es immer wieder auch um die vielen Wirtschaftsskandale der jüngsten Zeit. „Es gibt kein leicht verdientes Geld in Amerika. Wenn einer die Zahlen manipuliert, dann gibt es für ihn nur eines, nämlich harte Jahre im Gefängnis" rief der Präsident einer jubelnden Menge von Anhängern zu. Die Bush- Fans sollten hoffen, daß keiner die Präsidentenworte allzu ernst nimmt. Denn bei näherem Hinsehen hat auch George Bush selbst kein blütenweiße Weste, was seine Vergangenheit im Wirtschaftsleben anlangt.
Mit seiner eigenen Ölfirma in Texas rutschte George Bush hart an den Rand der Pleite, aber wohlmeinende Gönner fingen ihn auf. Daß sein Vater damals der Vizepräsident der Vereinigten Staaten war und später deren Präsident, dürfte dabei eine gewisse Rolle gespielt haben. Man unterstützte den Sohn auch in der Hoffnung, den Vater gewogen zu stimmen.
Jetzt wurde bekannt, daß George Bush später aus der Firma seiner reichen Gönner unter noch dubioseren Umständen ausgestiegen ist als bisher bekannt. Er verkaufte seine Aktien, kurz bevor sie stark an Wert einbüßten. Anwälte hatten ihn zuvor gewarnt: Aktien zu verkaufen, wenn man weiß, daß es der Firma schlecht geht, ist verboten.
Die Aktienaufsicht fand später nichts an dem Deal auszusetzen. Aber von dem Warnschreiben der Anwälte erfuhren die Aufseher erst später, nach Abschluß des Verfahrens. Da hatte George Bush das Geld schon lange eingesteckt- leicht verdient und ohne schwere Folgen.



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