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Überseevon Peter Fritz
Was wäre, wenn…Der Präsident der Vereinigten Staaten tritt mit ernstem Gesicht vor die Kameras. Er trägt eine schwarze Krawatte. Das ganze Land hält den Atem an, denn der Präsident hat eine nationale Tragödie zu verkünden: „Liebe Landsleute! Das Schicksal hat es befohlen, daß die Männer, die den Mond in Frieden erforschen wollten, jetzt dort in Frieden ruhen werden".Zwei tote Amerikaner auf dem Mond? Das hat es nie gegeben. Aber die Worte des Präsidenten gibt es. Präsident Richard Nixon ließ nämlich einen Text vorbereiten, für den Fall, daß die erste Mondlandung im Jahr 1969 für die beiden Astronauten tödlich geendet hätte. Die Rede lag griffbereit im Weißen Haus. Zum Glück mußte sie der Präsident nie halten. Die Astronauten Neil Armstrong und Edwin Aldrin sind auch heute noch gesund und munter. Aber sie können in den damaligen Worten schon heute ihren eigenen Nachruf lesen. In einem faszinierenden Buch präsentiert der Archivar Roger Bruns Dokumente zum Thema „Was wäre gewesen, wenn". Darin ist auch ein Zettel abgebildet, den General Eisenhower in der Brusttasche seiner Uniform trug, am wichtigsten Tag des Zweiten Weltkriegs. Eisenhower kommandierte die Invasion der Alliierten in der Normandie. Auf dem Zettel steht eine vorbereitete Erklärung für den Fall eines Fehlschlags: „Unsere Truppen haben nicht Fuß fassen können, ich habe sie daher zurückgezogen. Die Truppen haben alles menschenmögliche getan. Jede Schuld oder Verantwortung trifft mich allein." Es kam anders. Die Amerikaner siegten, Eisenhower wurde später sogar zum Präsidenten der USA gewählt. Aber, ob Mondlandung oder Militärinvasion, die Beispiele zeigen, daß sich auch die Mächtigen dieser Welt ihrer Sache nie ganz sicher sein können. Jede Großtat trägt immer einen Keim des möglichen Scheiterns in sich, und zu jedem Gelingen gehört immer auch eine gute Portion Glück. Copyright © |