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Überseevon Peter Fritz
Spül- KonflikteSandra Stewart aus Benton Harbor in Michigan ist eigentlich keine Expertin für Ehekrisen, aber durch ihren Beruf hat sie die Rolle eines Schiedsrichters bekommen in so manchem heftigen Streit. Sandra Stewart ist die führende Expertin für alle Fragen, die mit dem korrekten Einräumen eines Geschirrspülers zu tun haben. Und wenn man sich ihre Ausführungen anhört, dann bekommen diese Fragen fast schon den Rang des Eheproblems Nummer eins.Frau Stewart arbeitet in der Forschungsabteilung der Firma Maytag, und die ist der führende Hersteller von Geschirrspülern in den USA. Sie kann viel erzählen über die häufigsten Konfliktpunkte. Da gibt es Männer, die behaupten, alles viel überlegter und besser in die Maschine schlichten zu können als ihre Frauen. Da gibt es Frauen, die darauf bestehen, daß jede Gabel im Besteckkorb nach unten schauen muß, andere wieder wollen jedes Stück Besteck aufrecht stehen sehen. Ganz zu schweigen von der Frage, wo die großen Teller hinkommen sollen und wo die kleinen. Wenn Sie Ihre Ehe und Ihren Geschirrspüler intakt erhalten wollen, dann befolgen Sie in Zukunft bitte die Ratschläge der Expertin. Also: Große Teller hinten, kleine Teller vorne, dann verteilt sich das Spülmittel besser. Beim Thema Besteck ist´s gemischt am besten: Die Hälfte der Gabeln nach oben, die Hälfte nach unten, dann kann das Wasser optimal zirkulieren. Und Plastiksachen nur oben hinein, denn dort wird es nicht so heiß. Frau Stewart kann auch von Leuten erzählen, die Radkappen, Zahnbürsten und sogar Computertastaturen in den Geschirrspüler gesteckt haben, mit unterschiedlichen Erfolgen. Die Höchstleistung amerikanischen Erfindergeistes ist aber die Forelle à la Maytag: Ein Fisch, in Alufolie verpackt, soll im Geschirrspüler optimal weichzudünsten sein. Eine Vorgangsweise, die die Firma allerdings nicht zur Nachahmung empfiehlt. Copyright © |