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Überseevon Peter Fritz
ExtratourenJedem Menschen, der Kinder hat, muß ein Schock in die Glieder gefahren sein, als die Suchmeldungen im Fernsehen liefen: „Ein Schulbus mit 13 Kindern an Bord wird vermißt, und das seit Stunden. Zuletzt wurde er bei der Abfahrt in Pennsylvania gesehen. Die Fahrt in die Schule hätte nur 10 Kilometer gedauert." In Pennsylvania herrschte Schlechtwetter mit dichtem Nebel. Die Behörden hatten vor Uberflutungen gewarnt. Was war da los? Konnte es wirklich sein, daß ein vollbesetzter Schulbus so einfach von der Straße verschwindet?Die Eltern kamen in der Schule zusammen, hatten Schreckensvisionen im Hinterkopf und bemühten sich, sie nicht auszusprechen. Dann, mitten am Nachmittag, endlich die Entwarnung: „Der Bus ist gefunden, 160 Kilometer von der Schule entfernt, alle Kinder sind wohlauf." Nur langsam wird klar, was passiert ist: Der Fahrer, ein 63jähriger Mann, hat den Bus entführt. „Wir fahren nach Washington", hat er den Kindern, zwischen sieben und 15 Jahre alt, erzählt. Eine Fahrt in Ungewisse, die leicht in einen Horrortrip münden hätte können. Denn hinter dem Fahrersitz, unter einem Mantel, hatte der Fahrer ein Sturmgewehr versteckt. Es war mit scharfer Munition geladen. Zum Glück gab der Mann nach sechs Stunden Fahrt auf und stellte sich der Polizei. Ein geistig verwirrter Mann am Steuer eines Schulbusses, das ist bedenklich. Ein geistig verwirrter, schwerbewaffneter Mann am Steuer, verantwortlich für 13 Kinder, da standen der ganzen Nation die Haare zu Berge. Die Behörden beeilten sich, auf die strengen Auswahlkritierien bei Schulbusfahrern hinzweisen: Spezialführerschein, Prüfung des Strafregisters und vieles andere mehr. Ein übler Beigeschmack bleibt. Und wenn ich meine Tochter Klara morgen zum Schulbus bringe, werde ich auf jeden Fall einen kritischen Blick hinter den Fahrersitz werfen. Sicher ist sicher. Copyright © |